Update: Ich habe es geschafft!! Anakos Trippelklemm EP06 ist endlich da!

Ich grüße euch, verehrte*r Anonymous!  

Nach 4 Monaten endlich wieder ein Anakos Update. Warum hat das nur so lange gedauert? In der Zwischenzeit ist viel passiert, vor allem hat sich mein Schreibstil weiterentwickelt und so verändert, dass ich das Gefühl hatte, mein Schreibstil passt nicht mehr zu Anakos. Ich habe lange herumprobiert, wie ich meinen Stil und Anakos wieder in Einklang bringe. Außerdem habe ich noch zwei Anthologie-Einreichungen (zwei Horror-Kurzgeschichten) geschrieben, sowie an drei weiteren Projekten gearbeitet. Puh, aber jetzt habe ich es geschafft und ihr könnt die mittlerweile 6. Episode von Anakos jetzt lesen. Ich wünsche euch viel Spaß! Weiter geht es unter dem Cut:

Anakos Trippelklemm und der Frühling, EP06:

Nachdem alle ihre Rucksäcke überprüft hatten, flogen die Sturmpiraten los. Anakos zog den Kopf ein, als Windgeschwind vom Boden abhob und mit jedem Flügelschlag an Höhe gewann. Nachdem Anakos sich beim Start noch am Rucksack festgeklammert hatte, fühlte er jetzt den Rausch der Höhe, der dem Rausch in der Tiefe des Ozeans ähnlich war und ließ langsam los. Um sie herum schnatterten aufgeregte Jungvögel, der Ozean glitzerte im Sonnenschein, die Luft war klar und schmeckte salzig. Windgeschwind nutzte eine Windströmung, um sich an die Spitze des Schwarms zu setzen und rief: 

„Auf geht es! Der Wind steht günstig, wenn das so bleibt, sind wir schneller auf dem Festland als geplant.“

„Hoffentlich bleibt es weiter so schön!“

Anakos musste schreien, um das Rauschen des Windes und das Geschnatter des Schwarms zu übertönen. Vorsichtig streckte er seinen Kopf und lugte über Windgeschwinds Federkleid hinaus. Zwei junge Sturmpiraten, die im Zickzack flogen und miteinander Fangen spielten, tauchten vor ihm auf. Mal flogen sie in halsbrecherischen Manövern dicht an dicht, dann wieder auseinander. Sie schnatterten fröhlich und ließen sich dabei nicht aus den Augen. Manchmal berührten sich ihre Flügelspitzen, bevor sie wieder auseinanderstoben.

„Die sehen aus, als hätten sie richtig Spaß“, seufzte Anakos, während er in Richtung Windgeschwinds Kopf kroch, um eine noch bessere Aussicht zu haben. Unter ihm lag der Ozean still und erhaben, über ihm schien die Sonne und einige Nackenfedern kitzelten Anakos im Gesicht. Windgeschwind pfiff vergnügt, dann sagte er:

„Auri und Shin sind unsere Jüngsten. Die toben sich bei jeder Gelegenheit aus. Und heute ist auch besonders schönes Wetter.“

„Ich gebe zu, ich bin ein wenig neidisch. Ihr schlagt mit euren Flügeln und schon seit ihr alle frei und dem Himmel näher als dem Ozean.“ 

Anakos kämpfte sich durch Windgeschwinds Nackengefieder und schaffte es endlich eine bequeme Haltung zu finden, ohne dass er das Gefühl hatte aus Versehen von Windgeschwinds Rücken zu rutschen. Das Rauschen des Windes ähnelte dem Rauschen der Wellen und beruhigte ihn. Anakos schaute hinab.

„Es ist wunderschön. Endlich kann ich meine Heimat in aller Ruhe von hier oben sehen, wie das glitzert und funkelt, und da! Da sind Delfine!“

„Du hast Glück, das Meer ist heute ruhig und ja, du hast recht. Sollen wir näher an sie heranfliegen?“

„Oh ja, gerne!“

„Picker, übernimm du!“

Der rundliche Sturmpirat mit einer abstehenden Feder auf dem Kopf, kam herangerauscht und nahm Windgeschwinds Platz an der Spitze ein. Dieser ging in einen Sinkflug über und schon bald konnte Anakos die Delfine aus der Nähe beobachten. Wie sie durchs Wasser jagten, heraussprangen und sich gegenseitig mit immer neuen Spielen herausforderten.

„Sie schwimmen Richtung Festland“, stellte Windgeschwind fest. „Wir können sie ein Stück begleiten.“

Anakos starrte gebannt auf die Delfine und klapperte aufgeregt mit den Scheren.

„Das wäre großartig.“

„Halt dich fest!“

Windgeschwind flog ein Kurve, stieß einen lauten Pfiff aus und flog in respektvollem Abstand hinter den Delfinen her. Der Schwarm der Sturmpiraten folgte ihnen. Die Delfine schienen nichts gegen die Gesellschaft aus dem Himmel zu haben und schon bald spielten sie mit den vorwitzigen Jungvögeln, die Windgeschwind und Anakos überholt hatten. 

„Passt auf, dass ihr euch nicht übernehmt. Wir haben noch ein gutes Stück vor uns.“, mahnte Windgeschwind und scheuchte die Jungvögel zurück. Die Delfine verabschiedeten sich irgendwann und bogen nach Westen ab, während die Sturmpiraten weiter nach Norden flogen. Windgeschwind flog höher und setzte sich wieder an die Spitze. Anakos krabbelte wieder in Windgeschwinds Nacken und ließ sich zufrieden in das Gefieder zurücksinken. Das rhythmische Muskelspiel der Flügel wirkte wie eine Wiege und Anakos döste ein. Er träumte von einer warmen, funkelnden Strömung, die ihn über die unendlichen Weiten des Ozeans trug und an geheimnisvolle Orte brachte, die kostbare Schätze für ihn bereithielten. Und in keinem dieser Träume, war er allein. Hydri, die Schatzsucherin, Umi, das magische Meerwesen,  Liwas Krebs-Kolonie und vor allem Windgeschwind und seine Sturmpiraten. Anakos sah sich in seinem Traum mit Windgeschwind die ganze Welt erkunden und spürte, wie das Glück in seinen Scheren kribbelte.  

„Anakos… Anakos… Aufwachen. Wir sind gleich da.“

Anakos räkelte sich, streckte seine Beinchen und wackelte mit den Fühlern. Dann kroch er neugierig aus Windgeschwinds Nackengefieder und schaute sich um.

„Wir sind gleich da. Schau, da vorne beginnt die Küste!“

Anakos richtete sich auf. Zuerst sah er nur wie der Ozean sich brach und die Gischt meterhoch spritzte, dann tauchten gewaltige, in rot braunen Tönen leuchtende Klippen am Horizont auf, die dem Wasser trotzten und den Eindruck erweckten, den Sturmpiraten die Fluglinie abschneiden zu wollen. Anakos Fühler bebten:

„Vorsicht! Die Klippen sind im Weg!“

Windgeschwind lachte, schlug kräftig mit den Flügeln und ließ sich von den Auftrieben an den Klippen in die Höhe tragen.

„Nur keine Angst. Die Klippen sind unsere Freunde. Sieh nur, wenn sie nicht wären, gäbe es den kräftesparenden Auftrieb nicht.“

Er drehte eine Runde über der Brandung und wartete auf ein paar Nachzügler, die jetzt doch erleichtert pfiffen und nach und nach auf dem Plateau landeten. Windgeschwind zählte sie ab, und als er sich vergewissert hatte, dass alle da waren, landete er ebenfalls. Sofort versammelte sich der Schwarm um ihn herum.

„Da wären wir. Wir organisieren erst einmal etwas zu essen und dann an die Arbeit. Vielleicht schaffen wir es noch bei Tageslicht wieder zurück. Anakos, Liwa hat dir hoffentlich seine Liste mitgegeben?“

„Ja, hat er. Hier ist sie.“ Anakos angelte nach der Liste, die er in seinem Schneckenhaus verstaut hatte. 

„Was genau sollen wir denn mitbringen?“

„Meergänseblümchen, Kletter-Nüsse, Alexandrischer Lorbeer, Shona-Kohl und Ziegenfuß-Prunkwinde.“

„In Ordnung. Shin, Auri, Picker? Ihr kümmert euch ums Essen.“

„Verstanden!“

„Aye, Sir!“

„Irgendwelche Wünsche?“

„Nehmt das, was ihr kriegen könnt.“

Die drei Sturmpiraten flogen los und Anakos studierte die Liste mit den Kräutern. Er hatte diese Namen noch nie gehört und versuchte sich vorzustellen wie diese Pflanzen aussehen mochten. Wie Seetang? Wie Korallen? Oder doch wie die Palmen am Fruchtinselstrand?

„Sind, sind ... wir endlich… an Land?“

Anakos hörte das schwache Flüstern auf seinem Rücken. Irea, die magische Bibliothek in seinem Schneckenhaus, war wohl wieder ansprechbar.

„Ja, sind wir. Wie geht es dir?“

„Langsam wieder besser. Dieses Fliegen ist einfach nichts für mich...da drehen sich meine Bücher im Kreis.“

„Und dabei bin ich extra rücksichtsvoll geflogen.“ 

Windgeschwind schaute Anakos über das Häuschen und studierte ebenfalls Liwas Liste. Anakos wackelte nachdenklich mit den Fühlern.

„Sagen dir diese Kräuter etwas, Windgeschwind?“

„Ja und ich weiß ungefähr wo wir die finden können. Wir müssen nur den Klippenrand absuchen. Es wird nicht lange dauern die Liste abzuarbeiten. Wir hätten dann sogar noch Zeit, eine Partie Steinchen kegeln zu spielen. Wie wäre es, Anakos, nimmst du meine Herausforderung an?“

Anakos blinzelte und sah zu Windgeschwind hoch, der ihn erwartungsvoll ansah. Sein Gefieder schimmerte im Sonnenlicht und Anakos spürte ein verlockendes Kribbeln in seinen Scheren. Natürlich wollte er spielen.

„Eine gute Idee. Ich nehme an.“

Windgeschwind nickte.

„Abgemacht. Wir warten jetzt auf die anderen und dann legen wir los.“

Kaum hatte er den Satz beendet, kamen Picker, Shin und Auri auch schon angeflogen und brachten kleine Fische und anderes Getier mit. 

„Guten Hunger!“

Die Sturmpiraten machten es sich am Rande der Klippen bequem und labten sich an den frischen Speisen des Ozeans. Auri und Shin schnäbelten miteinander und schienen den Rest der Welt um sich herum vergessen zu haben. Picker verdrehte die Augen und rückte mürrisch zur Seite als Shin versuchte Auri zu füttern. Die Sturmpiratin flatterte erst verlegen hin und her, doch schließlich nahm sie Shins Fisch an. Anakos saß neben Windgeschwind und beobachtete das bunte Treiben. 

„Eine Szene wie aus einem Bilderbuch“, schwärmte Irea. Anakos knackte eine Knusper-Muschel auf.

„Was meinst du? Das Wetter oder die Jungvögel?“

„Beides zusammen.“

Windgeschwind knabberte an einem Seegras-Spieß, den er aus seinem Rucksack gefischt hatte und ließ den Blick über seinen Schwarm schweifen.

„Blauer Himmel, der Ozean, ein warmer Wind und glückliche Jungvögel. Was will ich mehr. Dass die Sturmpiraten sich so gut entwickelt haben, hätte ich vor zehn Sommern nicht gedacht. Wir waren fast am Ende.“

Anakos rückte näher an Windgeschwind heran und schaute zu ihm hoch. Die schneeweißen, glatten Federn leuchteten im Spiel der Sonnenstrahlen..

„Am Ende?“

„Ja, der Schwarm war so desolat, dass es nicht sicher war, ob wir überleben würden. Doch dann haben wir hier zu den Klippen und letztendlich zur Fruchtinsel gefunden und seitdem geht es uns viel besser. Auri und Shin sind unsere Jüngsten. Wir alle passen gut aufeinander auf. Es ist so schön mitanzusehen, wie sie Gefühle füreinander entwickeln. Das ist nicht unbedingt selbstverständlich.“

Anakos mümmelte nachdenklich an seiner Muschel, dann fragte er:

„Und was ist mit dir?“

„Mit mir?“

„Wenn du den beiden, die sich gefunden haben, so zuschaust, möchtest du nicht auch einen Herzensvogel an deiner Seite haben? Also, ich für meinen Teil fände den Gedanken, dass irgendjemand mich vermissen könnte, schön.“ 

Anakos starrte auf seine angebissene Muschel und versuchte, dieses warme Kribbeln tief in seinen Scheren einzuordnen, dass sich immer wieder meldete, wenn er Windgeschwinds Federn in der Sonne schimmern sah. Anakos, reiß dich zusammen, du bist doch ein Krebs… und außerdem Windgeschwind hat doch bestimmt schon jemanden.

Windgeschwind hörte auf an seinem Seegras-Spieß zu knabbern und sein Blick blieb kurz  an Anakos hängen, doch dann räusperte er sich und meinte:

„Also, ich bin nicht einsam, wenn es das ist, was du mich eigentlich fragen willst. Aber um ehrlich zu sein, denke ich ein wenig anders über solche Dinge. Egal, ob Vogel oder nicht, wenn mein Herz bei jemandem zu Hause sein kann, wenn ich mich gut aufgehoben fühle, dann reicht mir das. Das ganze Balzspiel der Jugend ist mir mittlerweile zu anstrengend. Ich muss schauen, dass es dem gesamten Schwarm gut geht. Ich brauche die Euphorie der Frühlingsgefühle meiner Art nicht mehr. Jemand der gelassen und ruhig, aber trotzdem neugierig und aufgeschlossen ist, der mir meine Freiheiten lässt und Spaß am Spielen hat…“

Anakos starrte gedankenverloren auf seine halb aufgegessene Knusper-Muschel. Irgendetwas ihn ihm war wieder warm geworden. Sein Kopf? Sein Herz? Seine Scheren? Alles? Er konnte es nicht genau sagen, aber er fühlte sich so warm, wie wenn er nachmittags im feinen Sand am Fruchtinselstrand döste.

Irea rutschte plötzlich heftig auf Anakos Rücken hin und her, so dass er seine Knusper-Muschel fallen ließ und sie ein Stück wegkullerte.

„Irea, was… was ist denn?“, Anakos kroch der Knusper-Muschel hinterher und Irea ahmte Windgeschwinds Tonfall nach, während sie weiter hin und her rutschte:

„Ich zitiere: Jemand der gelassen und ruhig, aber trotzdem neugierig und aufgeschlossen ist und Spaß am Spielen hat... Egal, ob Vogel oder nicht, wenn mein Herz bei jemandem zu Hause sein kann, wenn ich mich gut aufgehoben fühle, dann reicht mir das.“

Ihre Stimme klang irgendwie belustigt. Anakos klapperte irritiert mit den Scheren bevor er die Muschel vorsichtig aufhob.

„Was möchtest du mir damit sagen?“

Irea kicherte und Anakos bemerkte, wie er langsam die Geduld verlor.

„Ich höre?“

„Na, kommt dir Windgeschwinds Beschreibung eines Herzenstieres nicht bekannt vor?“

Anakos strich mit einer Schere behutsam über die Knusper-Muschel um sie von den Sandkörnern zu befreien und ließ sich Zeit mit einer Antwort.

Irea vibrierte mittlerweile auf seinem Rücken. Schließlich platzte sie heraus:

„Ich könnte schwören, dass er dich damit meint, Anakos.“

Anakos stolperte über einen kleinen Stein und hätte seine Knusper-Muschel beinahe schon wieder fallengelassen.

„Wie kommst du denn darauf? Ich meine, viele Wesen sind ruhig und gelassen, neugierig und aufgeschlossen, viele Wesen spielen gerne.“

„Du hast nicht bemerkt, wie er dich dabei angeschaut hat, oder?“

„Hat er das?“

„Ja und außerdem, mein verehrter Herr Einsiedlerkrebs. Sie haben wohl vergessen, dass sie mich, Irea, die magische Bibliothek, auf ihrem Rücken tragen. Du bist eben so warm geworden, dass ich dachte, meine Bücher fangen Feuer. Jetzt tu nicht so ahnungslos. Außerdem weiß ich schon längst, dass du Windgeschwind magst. Du funkelst wie der Ozean in der Sonne, sobald du ihn siehst. Du sagst so gut wie nie Nein zu ihm. Du bist immer tiefenentspannt, wenn ihr euch seht und dein Mut nimmt deutlich zu, sobald die Sturmpiraten in der Nähe sind. Zufall? Ich denke nicht.“

Anakos trippelte hin und her, ließ die Knusper-Muschel endgültig fallen und klapperte asynchron mit den Scheren. Sein Kopf schwirrte, seine Scheren glühten und sein Herz klopfte. Natürlich mochte er Windgeschwind, sie waren ja befreundet, aber dieses warme Kribbeln in seinen Scheren, dieses Bedürfnis, diese schneeweißen Federn unter der Sonne leuchten zu sehen, oder in diesem weichen Nackengefieder zu versinken und mit Windgeschwind die ganze Welt erkunden wollen, war das nicht alles irgendwie ein bisschen zu groß für einen kleinen Einsiedlerkrebs wie ihn? Waren all diese klein-riesigen Gefühle wirklich Liebe? Ein Einsiedlerkrebs und ein Sturmpirat, ging das überhaupt? Aber seine Scheren kribbelten, wenn er an Windgeschwind nur dachte, ihm wurde warm und leicht dabei. Sie hatten die Krebs-Kolonie gerettet, sie hatten Steinchen kegeln gespielt, er war auf Windgeschwinds Rücken geflogen und hatte keine Angst gehabt runterzufallen, er hatte gar keine Angst vor Windgeschwind.   

Doch da ertönte plötzlicher ein schriller Pfiff und Anakos zuckte zusammen.

„Windgeschwind ruft den Schwarm zusammen. Lass uns zurück“, murmelte er und wankte weiter. Irea kicherte immer noch, diesmal klang es eindeutig triumphierend.

„Gib es zu Anakos. Du hast dich verliebt. Mich kannst du nicht täuschen.“

„Bitte Irea, sei still. Ich muss doch noch Kräuter sammeln, da brauche ich einen klaren Kopf.“

„Du solltest diese Gelegenheit nutzen und es Windgeschwind sagen. Er scheint ja durchaus aufgeschlossen zu sein.“

Anakos wackelte skeptisch mit den Fühlern.

„Und was, wenn nicht? Was, wenn wir ihn nur missverstanden haben?“

Irea seufzte ungeduldig. Wenn sie Augen gehabt hätte, hätte sie die jetzt ausführlich gerollt, vermutete Anakos. Er krabbelte über ein Grasbüschel und ließ sich neben Windgeschwind nieder, der ihm einen Blick zuwarf.

„Da bist du ja. Ich sehe ohne deine Knusper-Muschel?“

Anakos klapperte resigniert mit den Scheren.

„Ich habe sie verloren…“

Windgeschwind senkte den Kopf und stupste ihn leicht an einer Schere an:

„Sei nicht traurig, du kannst gerne etwas von den Knusperalgen-Spießchen abhaben. Aber jetzt müssen wir uns aufs Sammeln konzentrieren, nicht dass wir etwas vergessen.“

„Du hast recht.“

Windgeschwind reckte und streckte sich, dann schüttelte er den Kopf und rief:

„Alle mal herhören! Wir teilen uns in drei Gruppen auf und machen uns ans Sammeln.“

 Windgeschwinds Stimme erfüllte die Luft und übertönte sogar das Schnattern der Jungvögel mit Leichtigkeit. Anakos starrte auf seine Schere, die Windgeschwind angestupst hatte. Wie zum Großen Wassergraben, sollte er so einen klaren Kopf behalten und Liwa die richtigen Kräuter mitbringen? 

Irea hatte recht. Er musste mit Windgeschwind reden. Dringend.

Fortsetzung folgt








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