UPDATE: Überraschung! Anakos EP07 ist da!
Seid gegrüßt, verehrte*r Anonymous!
Und manchmal kann es so schnell gehen. Nachdem sich wohl eine kleine Schreibhemmung gelöst hat, präsentiere ich heute ganz stolz Anakos Trippelklemm EP07. Puh, dieser kleine Krebs hat es in sich und wer weiß, was er noch so für Abenteuer erlebt. Ein kleiner Hinweis: In Staffel 3 geht Anakos vermutlich auf Weltreise:-).
Aber genug geredet. Klickt einfach auf Mehr Anzeigen und habt viel Spaß mit der neuen Episode!
Anakos Trippelklemm und die Liebe, EP07 (ca. 2530 Wörter):
(Ich empfehle vorher EP06 lesen, es ist ausnahmsweise eine direkte Fortsetzung!)
„Shin, Auri, Picker, ihr zieht los und sammelt Moose und Holz. Tabi, Mauser und Ebba, ihr seid für die Heil- und Kochkräuter zuständig. Ich gehe mit unserem kleinen Freund die Pflanzen für die Krebs-Kolonie einsammeln. Wir treffen uns hier, wenn die Sonne zwei flügelbreit weitergewandert ist und machen dann eine Pause. Passt auf euch auf und schont eure Kräfte.“
Windgeschwinds Stimme flog buchstäblich über das Plateau, während er Anweisungen an seinen Schwarm verteilte. Souverän schritt er von einem Grüppchen zum anderen und vergewisserte sich, dass alle genau wussten, was sie zu tun hatten. Ein paar Grasbüschel weiter hockte Anakos und starrte immer noch auf seine Schere. Sie kribbelte. Seine ganze Schere kribbelte. Dabei hatte Windgeschwind ihn nur leicht angestupst, doch es hörte nicht auf. Er musste mit ihm reden. Aber wie? Und über was genau? Er konnte doch nicht sagen, dass seine Scheren warm und kribbelig wurden, wenn er Windgeschwinds weißes Federkleid in der Sonne leuchten sah. Anakos schlug die Scheren über seinen Kopf zusammen und murmelte resigniert:
„Ich brauche doch einen klaren Kopf, sonst enttäusche ich Liwa noch.“ Er kam sich sofort lächerlich vor. Liwa war doch nicht so ein Krebs. Verwirrt blickte Anakos auf, als Schatten über ihn fielen. Die beiden Jungvögel Shin und Auri hatten sich bereits in den Himmel geschwungen und flogen zur anderen Seite der Klippe, auf der ein paar kleinere Büsche wuchsen. Die beiden schnatterten Kopf an Kopf, ließen sich ab und zu fallen nur um zusammen wieder aufzusteigen. Anakos seufzte.
„Ich wünschte, ich könnte auch fliegen. Und wäre ich doch größer… und hätte ich doch Federn…“
„Anakos Trippelklemm, jetzt hören sie aber auf zu jammern. Das ist doch gar nicht ihre Art“, meldete sich Irea auf seinem Rücken.
„Ich jammer nicht, ich tue mir nur ein bisschen selber leid.“
„Und wo ist da der Unterschied?“
„Jammern tut tier aus Prinzip, Selbstmitleid ist situationsbezogen.“
„Das ist nicht dein Ernst.“
Anakos spielte unschlüssig mit einem Häuflein Sand, dass eine Ameisenkolonie unter seinen Stielaugen aufgetürmt hatte. Er stupste gegen den Sand, wie Windgeschwind seine Schere angestupst hatte, ganz sanft. Die Ameisen ließen sich nicht beirren, sondern trugen emsig weiter kleine Moos- und Rindenstückchen hin und her.
„Anakos! Kommst du? Lass uns die Pflanzen für Liwa sammeln!“ rief Windgeschwind.
Anakos zuckte zusammen und stieß dabei den kleinen Sandhügel um. Die Ameisenstraße geriet in helle Aufregung. Wie lange hatte er hier herumgespielt? Hastig drehte er sich um und krabbelte über die Grasbüschel zurück.
„Ich komme! Irea, schau, alle sind schon fleißig und ich hocke hier herum, als hätte ich nichts zu tun.“
„Ich habe doch gesagt, du sollst mit Windgeschwind reden. Jetzt wäre die Gelegenheit.“
„Oh nein, erst müssen wir für Liwa die Kräuter sammeln, dann kann ich eventuell, vielleicht und überhaupt nicht sicher, mit Windgeschwind reden, wenn wir wieder auf der Fruchtinsel sind, dort haben wir es gemütlicher und außerdem…“
„Herr Trippelklemm, seit wann prokrastinieren sie denn so eifrig?“ Irea klang schon wieder belustigt. Anakos wackelte irritiert mit den Fühlern.
„Ich prokawasti...was?!“
„Du prokrastinierst. Das bedeutet, du schiebst eine wichtige und unumgängliche Sache hinaus, damit du nicht handeln musst.“
„Warum sollte ich das tun?“
„Das weiß ich nicht. Vermutlich weil du Angst vor dem hast, was passieren könnte, wenn du handelst.“
„Aber warum sollte ich denn Angst vor etwas haben, was nicht sicher ist?“
„Tja, das möchte ich auch gerne wissen.“
Anakos schwieg und trippelte eilig auf Windgeschwind zu, der schon seinen Rucksack festgezurrt hatte.
„Wir müssen zuerst auf die andere Seite. Da gibt es die Meergänseblümchen. Auf einem Vorsprung weiter unten habe ich Kletter-Nüsse und ein paar Flügelschläge weiter das Plateau hinauf Shona-Kohl gesehen.“
Anakos blieb vor Windgeschwind stehen und schaute zu ihm hoch.
„Was ist, wenn wir nicht alle Kräuter finden?“
Windgeschwind blinzelte.
„Wir haben doch nicht einmal angefangen zu suchen. Lass uns erst schauen, was wir finden. Wenn wir zum Beispiel keine Ziegenfuß-Prunkwinde finden, dann frage ich Ebba, sie weiß, was wir Liwa als Ersatz mitbringen können. Warum fragst du?“
Anakos schaute zur Seite.
„Ach, ich dachte nur, dass…dass...“
„Ja?“
Anakos schüttelte seine Fühler.
„Ach nichts, lass uns endlich loslegen.“
„Das ist die richtige Einstellung. Na dann, mal hinauf auf meinen Rücken, kleiner Krebs!“
Ehe Anakos es sich versah, hatte Windgeschwind sich zu ihm hinuntergebeugt, ihn mit seinem Schnabel hochgehoben und mit einem kleinen Schwung auf den Rucksack gesetzt.
„Am besten du machst es dir wieder in meinem Nackengefieder gemütlich. Durch den Rucksack kannst du auch nicht aus Versehen runterrutschen, wenn uns eine Windböe an den Klippen erwischen sollte.“
Anakos war ein wenig schwindelig geworden und klammerte sich an dem Rucksack fest, doch dann kroch er weiter, über den Rücken hoch und in Windgeschwinds Gefieder hinein. Er rutschte herum, bis er gemütlich zwischen Rucksack und Nacken hockte.
„D-danke…“, murmelte er.
„Keine Ursache. Los geht es!“
Windgeschwind machte einen kleinen Hüpfer, schlug ein paar mal kräftig mit den Flügeln und glitt im Tiefflug über das Plateau hinweg. Anakos lugte aus den Federn hinaus und der Wind pustete ihm direkt die Fühler nach hinten.
„Huch! Nicht so schnell…“, piepste er.
Windgeschwind pfiff vergnügt und wurde etwas langsamer, dann kreiste er über einer Stelle, die sich ganz nah am Klippenrand befand.
„Hier müsste es die Meergänseblümchen geben. Ah, da, ich kann sie schon sehen.““
Anakos krabbelte vorsichtig Windgeschwinds Kopf hoch und schaute hinunter.
„Du musst ja sehr scharfe Augen haben. Ich sehe nur ein schwammiges Gemisch aus Grün, Braun und seltsamen Gebilden.“
Windgeschwind lachte, während er langsam herabschwebte.
„Fall mir nicht vom Kopf runter, wenn ich gleich lande.“
„Tu ich schon nicht. Ich…“
Windgeschwind landete und musste wegen des unebenen Bodens ein paar Hüpfer machen. Anakos wurde hin- und hergeschüttelt, verlor den Halt und purzelte kopfüber in einen Teppich aus Meergänseblümchen. Windgeschwind pfiff erschrocken.
„Anakos! Hast du dir wehgetan? Geht es dir und Irea gut?“
Hastig kam er herangehüpft und drehte Anakos, der hilflos auf dem Rücken lag und zappelte, wieder um.
„Anakos, wie kann krebs nur so leichtsinnig sein. Meine armen Bücher!“ spukte Irea.
Anakos schüttelte sich, streckte dann vorsichtig seine Beinchen aus und bewegte seine Scheren.
„Geht es dir gut, Irea?“
„Ja, es ist nichts kaputtgegangen. Beim Großen Wassergraben, habe ich mich erschreckt. Bist du verletzt Anakos?“
„Nein, ist alles noch dran.“
Windgeschwind atmete erleichtert auf, strich behutsam ein paar Blüten von Anakos Schneckenhäuschen und zupfte ein paar Halme aus Irea heraus.
„Für einen Augenblick habe ich gedacht, mein Herz bleibt stehen. Beim Windheiligen, wenn dir etwas passiert wäre.“
Anakos trippelte verlegen hin und her.
„Schon gut, ist ja nichts weiter passiert. Lass uns die Meergänseblümchen einsammeln und dann die anderen Kräuter.“
Windgeschwind nickte, legte seinen Rucksack ab und zusammen machten sie sich daran, die Meergänseblümchen zu pflückten.
Zu zweit geht immer alles viel schneller, dachte Anakos, während er zwei Scheren voller Blüten in Windgeschwinds Rucksack packte. Sollte er diese Gelegenheit vielleicht nutzen, um mit Windgeschwind zu reden? Anakos nahm gedankenverloren eine dritte Schere und wollte die Portion ebenfalls schon in den Rucksack packen, da verfing er sich plötzlich in einem Grasbüschel, stolperte und die gepflückten Blumen stoben im Wind davon, während er sich überschlug.
„Au.“
„Vorsicht, sag mal, was ist denn los mit dir? Du bist doch sonst nicht so ungeschickt. Ist dir der Hinflug nicht bekommen?“ Windgeschwind hatte mit einem Fuß Anakos unfreiwillige Kuller-Partie beendet und jetzt lag dieser mit dem Gesicht platt auf dem sandigen Boden und versuchte zu verstehen, was passiert war. Langsam rappelte er sich hoch, trippelte einmal nach links, dann nach rechts und klapperte ungehalten mit den Scheren. Schließlich platzte es aus ihm heraus.
„Ich muss mit dir reden. Jetzt. Sofort.“
Windgeschwind machte einen kleinen Hüpfer rückwärts und betrachtete Anakos neugierig.
„Was gibt es denn?“
Anakos traute sich nicht hochzuschauen, doch er nahm all seinen Mut zusammen, holte tief Luft und begann:
„Ich wünschte ich wäre größer und hätte Federn und könnte fliegen, dann wäre das hier alles nicht so kompliziert.“
Windgeschwind legte den Kopf schief.
„Langsam. Ich kann nicht folgen. Was findest du denn kompliziert?“
Anakos suchte nach den richtigen Worten.
„Ich meine, ich wünschte ich wäre eine Vogel, weil ich dann mit dir fliegen könnte.“
„Aber du fliegst doch schon mit mir. Eben nur auf meinem Rücken. Du brauchst dafür kein Vogel sein.“
Anakos schüttelte seine Scheren.
„Ja, ich weiß, ich finde gerade nicht die richtigen Worte. Aber ich bin so klein und du bist so groß, ich bin ein Krebs und du ein Sturmpirat und trotzdem will ich mit dir zusammen die Welt erkunden. Nicht nur die Fruchtinsel oder hier das Plateau. Ich möchte da sein, wo du bist, mit dir fliegen, mit dir ins Abenteuer fliegen, dich in meiner Nähe wissen, auch wenn wir schlafen. Steinchen kegeln am Strand spielen, aber jeden Tag. Ich möchte mich in deinem Gefieder vergraben, wie ich mich im Sand der Fruchtinsel vergrabe. Ich möchte mich mit dir in den Himmel stürzen, wie ich mich in die Wellen des Ozeans stürze. Ich möchte…“
Ihm gingen die Worte aus. Und die Luft. Seine Fühlerspitzen zitterten und er spürte seine Scheren glühen. Doch Anakos hatte sich endlich entschlossen, reine Wohngrotte zu machen.
„Ich weiß, es hört sich lächerlich an. Aber ich fühle mich so wohl bei dir, auch wenn das von außen gesehen absurd erscheint. Ein Krebs, der sich bei einem Seevogel wohlfühlt, aber ich habe keine Angst, wenn wir gemeinsam unterwegs sind. Ich habe noch nie Angst vor dir gehabt und das ist… das ist… ein so großartiges Gefühl. So großartig, dass meine Scheren kribbeln, wenn du sie anstupst. So groß, dass ich über meine eigenen Beine stolpere und so groß, dass mir Liwas Liste völlig egal ist. Hauptsache dieser Ausflug mit dir geht nie zu Ende.“
Anakos hielt inne. Er hatte es tatsächlich gesagt. Alles ausgesprochen. Und jetzt? Was jetzt? Sein Kopf schwirrte. Sein Schneckenhäuschen hatte plötzlich ein Gewicht, dass ihn niederdrückte. Sollte er sich jetzt und hier im sandigen Boden vergraben und nie wieder herauskommen? Anakos hatte nicht einmal mehr die Kraft mit seinen Scheren zu klappern. Er musste sich glatt hinsetzen, aber sein Inneres war warm und sein Kopf merkwürdig klar. Egal, was Windgeschwind ihm auch immer antworten würde, es war richtig gewesen, dass er es ausgesprochen hatte. Er spürte plötzlich, wie der Wind nachließ und schaute auf. Windgeschwind hatte sich neben ihn in den Sand gesetzt und putzte sich in aller Seelenruhe. Anakos schwieg, doch sein Herz klopfte so laut, dass er dachte, Windgeschwind müsste es mit seinen scharfen Sinnen bemerken. Windgeschwind zupfte ein paar Federn zurecht, dann pfiff er einmal nachdenklich. Schließlich streckte er einen Flügel aus, so dass Anakos in seinem Schatten saß.
„Um ehrlich zu sein, ich habe mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Magst du mir kurz Zeit geben, meine Gedanken zu sortieren? Wir haben noch Zeit und können erst mal hier sitzen bleiben. Ist das in Ordnung?“
„In Ordnung.“
Windgeschwind machte es sich bequemer.
„Nur um sicherzugehen, dass ich dich richtig verstanden habe: Du willst am liebsten ein Vogel sein, weil du mit mir die Welt erkunden oder weil du immer an meiner Seite sein möchtest?“
„Ich möchte ein Vogel sein, damit ich immer an deiner Seite sein und mit dir die Welt erkunden kann. Das und ist wichtig.“
„Du weißt, dass ich vorhin gesagt habe, worauf es mir bei einem Herzenstier ankommt? Dass ich gesagt habe, egal ob Vogel oder nicht?“
Anakos blinzelte. Ganz dunkel und vage, konnte er sich an etwas in der Art erinnern.
„Ich glaube, ich habe es so gesagt. Wenn ich das Gefühl habe, dass mein Herz bei jemandem zu Hause sein kann und ich mich gut aufgehoben fühle, dann ist es mir egal, ob mein Gegenüber ein Vogel ist, oder nicht. Verstehst du, was ich damit sagen will?“
„Du meinst, auch wenn ich ein Krebs bin, fühlst du dich bei mir gut aufgehoben?“
„Ja, das tue ich.“
„Obwohl ich so klein bin und keine sonderlich große Hilfe?“
„Wer sagt, dass du mir keine große Hilfe bist? Erinnerst du dich daran, wie wir die Krebs-Kolonie gerettet haben, wir hätten das niemals ohne deine Hilfe geschafft, Anakos. Und du magst zwar kein großes Tier sein, aber dafür hast du ein so großes Herz, da passt die ganze Welt rein. Vielleicht ist in deinem Herzen sogar noch ein wenig Platz, selbst wenn die Welt darin eingezogen ist.“
Anakos Scheren kribbelten sich immer wärmer.
„Und fühlt sich dein Herz bei mir wie zu Hause?“
Windgeschwind pfiff ein bisschen vor sich hin, bevor er antwortete.
„Wenn du bei mir bist, dann sehe ich die Welt und auch den Schwarm aus einer anderen Perspektive. Ich bin viel ruhiger und der Schwarm ist auch. Deshalb möchte ich dich auch am liebsten überallhin mitnehmen. Wenn du auf meinem Rücken sitzt, dann fühle ich mich wohl. Ich vertraue dir. Mein Gefieder gehört dir, wenn du willst. Vergrabe dich darin so tief und so lange du magst. Jederzeit. Dass wir jeden Tag Steinchen kegeln spielen, zusammen fliegen und die Welt erkunden wäre das Schönste, was mir passieren könnte. Also komme ich zu dem Schluss, dass mein Herz längst bei dir zu Hause ist. Und auch, wenn ich jetzt vielleicht etwas abgeklärt und nüchtern klinge…“
Windgeschwind senkte seinen Flügel und für einen Moment war Anakos in leuchtend weiße Weichheit gehüllt, warm und doch luftig, hell und doch abgeschirmt vom grellen Sonnenlicht. Anakos kroch näher an Windgeschwind heran.
„...möchte ich dich gerade am liebsten ganz tief in meinem Gefieder vergraben, so dass du immer warm und sicher bist.“
Statt einer Antwort, tat Anakos genau das. Er kuschelte sich tiefer unter den Flügel und lauschte Windgeschwinds Herzschlag. So saßen sie noch eine ganze Weile, bis Irea sich vornehm räusperte.
„Ähem, ich will die neue alte traute Zweisamkeit ja nicht stören, aber müssen wir nicht noch einen Auftrag erfüllen?“
„Beim Großen Wassergraben, Liwas Kräuter!“
Anakos wuselte sich hastig unter Windgeschwinds Flügel heraus und schaute nach links und rechts.
„Was brauchen wir denn noch?“
Windgeschwind erhob sich und putzte kurz über sein Gefieder.
„Kletter-Nüsse, Alexandrischer Lorbeer. und Shona-Kohl. Was die Ziegenfuß-Prunkwinde, betrifft, müsste ich tatsächlich Ebba fragen.“
Anakos klapperte unternehmungslustig mit den Scheren und strahlte Windgeschwind an.
„Also los, endlich kann ich wieder auf deinen Rücken und die Welt von oben betrachten.“
„Na, dann lass uns mal die Klippen absuchen. Oh, die Sonne ist ja ordentlich weitergewandert. Der Schwarm wird sich in einer Flügelbreite wieder auf dem Plateau treffen.“
Windgeschwind machte einen Hüpfer, doch bevor er Anakos hochhob, rieb er kurz seine Stirn an Anakos Schere. Anakos bekam noch größere Stielaugen als er sowieso schon hatte, doch dann schloss er die Schere und strich Windgeschwind sachte über den Schnabel.
„Na los, nimm mich schon hoch, sonst kommen wir noch zu spät.“
„Ich wünschte der Ausflug würde nie zu Ende gehen.“
„Da bin ich ganz deiner Meinung.“
„Hey, ihr beiden, flirten könnt ihr, wenn wir wieder auf der Fruchtinsel sind. Jetzt aber.“
Irea pustete Anakos über den Nacken durch seine Fühler hindurch, so dass Windgeschwinds Gesichtsdaunen flatterten. Dieser hob seinen Kopf, nahm Anakos in den Schnabel und setzte ihn wieder auf seinen Rücken. Den Rucksack mit den Meergänseblümchen im Schnabel, segelte er über den Klippenrand zur nächsten Sammelstelle. Anakos krabbelte in Windgeschwinds Nacken und zupfte sich die Daunen zurecht. Er konnte sein Glück kaum fassen.
Fortsetzung folgt
Kommentare
Kommentar veröffentlichen