Schreib-Challenge #52in23 Kurztext Nr. 10 ist da! Und damit beginnt der Anfang des Großen Endes
Seid gegrüßt verehrte*r Anonymous!
Und wie versprochen, lade ich ab heute wieder von mir verfasste Geschichten hoch. Doch Obacht: Die folgenden Texte gehören zu einem kleinen Zyklus dystopischer Kurzgeschichten, der in sich abgeschlossen ist. Deshalb findet ihr eine gesammelte Übersicht dieser Geschichten auch in der Seitenleiste als gesonderte Kategorie. Wenn ihr Lust habt, diesen von Yoko Taros NieR-Universum inspirierten Geschichten zu folgen, dann viel Spaß! Und nun klicket unten auf den Hinweis "Mehr Anzeigen":
Prolog:
Wenn das Große Ende nach dem Blutregen kommt, endet nicht nur die Geschichte, sondern alle Geschichten. Dies ist die letzte Chronik aus der Welt der ewigen Wunde, die durch Zeit und Raum blutet. Mit Blut fing alles an und mit Blut wird alles enden. So soll es sein.
Notizen eines mechanischen Chronisten
------------------------------------------------------------------
Das Lied des Großen Endes, Verse VII-XI:
Wenn nur noch rotes Blut vom Himmel tropft
Wenn es still das Gras benetzt
Wenn es die Erde trunken macht
Und alle Brunnen füllt
Sich mit dem Ozean vereint
Wer wird sich dann noch erinnern an die Hoffnung?
Wenn die Schleier zwischen Welten zerreißen
Wenn die Fetzen wie Schneeflocken noch im Sommer fallen
Wenn Phantome unser Leben bestimmen
Und Geister unsere Kinder werden,
Wenn Illusionen uns näher sind, als wir uns es jemals sein können
Wer wird sich dann noch erinnern an die Wahrheit?
Wenn Sinne erodieren
Jahreszeiten verschwinden
Wenn die Zeit stehenbleibt
Der Himmel sich orange färbt
Und erst Sand die Meere schluckt
Und dann die Meere das Land ertränken
Wer wird sich dann noch erinnern an die Natur?
Wenn Ruinen alles sind was übrigbleibt
Und Straßen mit Leichen gepflastert
Wenn das letzte Weinen verstummt
Der letzte Seufzer getan
Wenn die Welt endlich leer von uns, von allem, ist
Wer wird sich dann noch erinnern an die Menschheit?
Alles, was den Himmel noch erfüllt, sind stumme Wolken, die blutige Tränen weinen, denn es ist niemand mehr übrig, der diese Geschichten erzählen kann.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen